„Fühlst Du auch, dass es mehr gibt, als wir mit unseren physischen Augen wahrnehmen können?“, fragte Sarah ihre Oma nachdenklich. „Weißt Du, manchmal spüre oder weiß ich einfach mehr als es mir mein logischer Verstand erklären kann.“
Liebevoll lächelte Sarina ihre Enkelin an. „Ja, ich weiß, was Du meinst.“ Sie seufzte, bevor sie weitersprach. „Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde...
... als uns bewusst ist. Das sagen mittlerweile sogar Wissenschaftler wie beispielsweise Joe Dispenza. Laut ihm nehmen wir nur ein Prozent dessen, was es gibt, wahr.
Stell Dir das einmal vor – nur ein Prozent! 99% erfassen wir mit unseren menschlichen Sinnen gar nicht.
Ich glaube, wenn Du gelegentlich etwas spürst oder etwas weißt, das Dein Verstand nicht erklären kann, dann erforscht Du neue Wege ins Unbekannte. Oder anders
ausgedrückt, Du stärkst Deine außergewöhnlichen Sinne des Hellfühlens und Hellwissens. Diese Sinne sind in allen von uns, doch nur wenige nutzen sie und trauen ihnen, weil der Verstand oft
übertrainiert und überbewertet ist.
Bin ich jetzt mit meinen Ausführungen zu weit abgeschweift?“, wollte Sarina wissen.
„Ach, nur ein bisschen“, gab ihre Enkelin lächelnd als Antwort zurück. „Ich finde es immer so spannend, was Du erzählst. Auch wenn ich nicht immer alles gleich verstehe, höre ich Dir gerne zu. Manchmal kommt später ein Aha-Moment und ich verstehe auf einmal, was Du gemeint hast.“
„Ja, so geht es mir gelegentlich auch, wenn ich etwas lese, das sich in meinem Herzen richtig anfühlt, das ich aber in dem Moment nicht ganz verstehe.
Das ist übrigens etwas, was ich Dir mitgeben möchte: bei allem, was ich Dir sage und bei allem, was Du liest oder hörst, höre immer auf Dein Herz. Es sagt Dir, was
für Dich wahr und richtig ist. Und wenn Dein Verstand einmal daran zweifeln sollte, höre dennoch auf Dein Herz. Es weiß mehr und nimmt mehr wahr als der konditionierte Verstand.
Übrigens, da fällt mir gerade ein wundervolles Zitat von Antoine de Saint-Exupéry ein,
„Man sieht nur mit dem Herzen gut,
das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Ich finde, das bringt es auf den Punkt.
Apropos Herz und fühlen, kann es sein, dass hinter Deiner ursprünglichen Frage allerdings noch mehr steckt? Es fühlt sich für mich so an, als wolltest Du mich noch mehr fragen. Also, los, lass mich wissen, was Dich beschäftigt.“
„Ach, es ist so schön, wie gut Du mich kennst“, erwiderte Sarah voller Freude. „Ja, es beschäftigt mich gerade vieles. Was mich jetzt am meisten interessiert, ist, ob Du auch das Gefühl hast, schon öfters gelebt zu haben. Weißt Du, ich habe manchmal das Gefühl, dass ich bestimmte Menschen schon kenne, auch wenn ich sie das erste Mal sehe. Und seit unserem letzten Urlaub in Schottland habe ich auch das Gefühl, dass ich bestimmte Orte aus früheren Leben kenne. Es gibt einige Orte, an denen ich glücklich war und mich wohlfühlte, auch wenn ich als Sarah das erste Mal dort war.“
„Mein liebes Kind“, begann Sarina, „seit ich Dich das erste Mal in meinen Händen gehalten habe, wusste ich, dass wir uns aus früheren Leben kennen. Ich war so glücklich, Dich wiedergefunden zu haben. So lange hatte ich das Gefühl, auf der Suche nach Dir zu sein. Warum und wieso kann ich nicht erklären, es war einfach „nur“ ein Gefühl. Und dann war da von Anfang an das Gefühl, Dir meine bedingungslose Liebe schenken zu wollen, Dir Halt schenken und Dein Vertrauen in Dich jederzeit stärken zu wollen.“
Voller Rührung und Liebe umarmte das Kind ihre Oma, der voller tiefer Gefühle und Rührung ein paar schimmernde Tränen über die Wange rollten. „Ich habe Dich lieb, und ich danke Dir, dass Du jederzeit und immer für mich da bist und ich bei Dir sein kann, wie ich bin. Das bedeutet mir so unendlich viel“, flüsterte Sarah ihr ins Ohr. „Ich hatte bei Dir auch immer das Gefühl, dass uns mehr verbindet und wir uns schon sehr, sehr lange kennen…“
„Übrigens“, sagte Sarina, „weil Du Schottland erwähnt hast. Vielleicht waren wir auch schon dort in früheren Leben gemeinsam unterwegs. Ich weiß nicht, ob ich Dir schon einmal gesagt habe, wie verbunden ich mich mit diesem Land fühle.“
„Ach, wirklich?“, witzelte ihre Enkelin. „Das ist mir doch noch gar nicht aufgefallen. Jedes Mal, wenn Du von Deinen Urlauben in Schottland erzählst oder mir Fotos zeigst, hast Du so ein besonderes Strahlen. Und das eine oder andere Mal hast Du auch erwähnt, wie sehr Dir der Klang der schottischen Sprache gefällt.“
Da mussten beide lachen. „Ich kann Dir das nur zurückgeben: es ist wunderschön, wie gut Du mich kennst“, sagte Sarina lachend. „Du bist so aufmerksam, einfühlsam und wunderbar. Dir fällt so vieles auf, was andere kaum oder gar nicht wahrnehmen.
Irgendwann einmal werde ich Dir ausführlicher über das Thema Feinfühligkeit bzw. Hochsensibilität erzählen. Das hängt nämlich auch mit Hellfühlen und Hellwissen zusammen. Aber ich glaube, für heute belassen wir es mit dem tiefgehenden Gespräch und wenden uns etwas anderem zu.
Ich hätte eine Klangschalenmassage und Zucchini-Brownies im Angebot. Was möchtest Du? Beides in der Reihenfolge oder nur eines davon oder etwas anderes? Denk nicht so lange nach, was jetzt die richtige Reihenfolge wäre, folge spontan Deinem Gefühl.“
„Danke für den Tipp, liebste aller Omas“, strahlte Sarah. „Dann bin ich zuerst für die Brownies und später dann für die Klangschalenmassage. Es ist so wundervoll, in allen Bereichen immer so von Dir verwöhnt zu werden. Du bist ein Schatz.“
Text: Sabine Potetz
Fotos: Sabine Potetz, Canva (Herzen)
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Wenn Du Dich angesprochen fühlst, schreib mir einfach über das Kontaktformular.
Ich freue mich auf Dich.
Aloha ♥
Sabine